Bienenwachs


Ab dem 12. Lebenstag sind die Wachsdrüsen voll entwickelt. Die Bienen schwitzen dadurch weiße Wachsplättchen aus. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme von Pollenöl, das den Naturfarbstoff Carotin enthält.

Das Wachs wird zunächst für das Bauen der Bienenwaben benutzt. Die ursprünglich hellgelben Waben nehmen nach einiger Zeit im Bienenvolk durch das Bebrüten eine braun-schwarze Farbe an. Der Imker entnimmt aus hygienischen Gründen die alten, braunen Waben. Diese Altwaben werden durch Hitze und Wasserdampf eingeschmolzen. Nach der Trennung der Schmutzstoffe entsteht wieder helles, reines Wachs. Daraus werden neue Wachsmittelwände gegossen, die die Imker in ihre Völker geben und auf denen die Bienen erneut Waben bauen.

Bienenwachs ist unlöslich in Wasser, aber gut löslich in organischen Lösungsmitteln. Die Fähigkeit des Wachses, sich mit weicheren Materialien zu vermischen, macht es zu einem bedeutenden Bestandteil verschiedener Cremes, Lösungen und Salben. Im Gegensatz zu natürlichen Fetten und Ölen wird das Bienenwachs mit der Zeit nicht ranzig, trocknet nicht aus und wird durch die Lagerung nicht zerstört.


Bienenwachs wird seit jeher als Brennmaterial für Kerzen verwendet. Es ist leicht entzündlich, schmilzt bei 62–65 ºC und verbrennt, ohne zu rauchen. Deshalb (und weil es so gut duftet) sind Bienenwachskerzen so beliebt. Als Ausgangsmaterial für die Kerzenherstellung wurde es aber weitgehend vom preiswerten Stearin und Paraffin verdrängt.

Bienenwachs wird unter anderem als pharmazeutischer Hilfsstoff, für Kosmetika sowie als Trenn- und Überzugsmittel für Lebensmittel verwendet. Als Überzugsmittel verleiht es den Produkten einen schönen Glanz, schützt die Inhaltsstoffe und verhindert das Zusammenkleben. Der Lebensmittelzusatzstoff „Bienenwachs“ trägt die Bezeichnung E 901.