Bienen


Ein Bienenvolk besteht aus bis zu 50 000 Individuen, die nicht unabhängig voneinander leben können. Sie bilden als Staat einen Superorganismus. Von den Imkern auch treffend "der Bien" genannt.


Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera), auch Europäische Honigbiene, gehört zur Familie der Echten Bienen (Apidae), innerhalb derer sie eine Vertreterin der Gattung der Honigbienen (Apis) ist. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet war Europa, Afrika und Vorderasien.


Bienenwachs, Bienengift und Weiselfuttersaft (Gelée Royale) werden von den Honigbienen komplett selbst hergestellt. Nektar, Honigtau, Propolis und Pollen dagegen sind ursprünglich pflanzlicher Herkunft und werden von den Bienen zuerst gesammelt und danach verarbeitet.


Die Entwicklung der Bienenwesen

 

Arbeiterin

Königin

Drohne

Ei

befruchtet

befruchtet

unbefruchtet

abgelegt in

Arbeiterinnenzelle

Weiselnäpfchen /

Königinnenzelle

Drohnenzelle

Entwicklungszeit ges.

davon Eizeit

Larvenzeit

Puppenzeit

21 Tage

3 Tage

6 Tage

12 Tage

16 Tage

3 Tage

5 Tage

8 Tage

24 Tage

3 Tage

6 Tage

15 Tage

Schlupfgewicht

ca. 100 mg

ca. 200 mg

ca. 200 mg

Körperlänge

12-15 mm

18-22 mm

15-17 mm

Geschlechtsreife nach

-

ca. 7 Tagen

ca. 14 Tagen

Paarung mit

-

bis zu 30 Drohnen

mit 1 Königin

Lebensdauer

Sommer 2-6 Wochen

Winter 2-6 Monate

3-4 Jahre

1-3 Monate

Anzahl je Volk

5000 – 50000

in der Regel 1

0 - 1000

Besondere Körperteile

Honigblase

Pollensammelapparat

Futtersaftdrüsen

Wachsdrüsen

Stachel mit Giftblase

Duftdrüsen

Samenblase

Eierstöcke

Stachel mit Giftblase

Duftdrüsen

Geschlechtsorgane

kräftige Flugmuskulatur

 


Der Bienentanz

Wie finden die Bienen ihre Futterquellen?

Bienen haben dafür eine eigene komplexe Körpersprache.

Etwa 5 % der Flugbienen sind so genannte Kundschafterinnen oder Spurbienen. Diese haben die Aufgabe, in unbekannten Gebieten nach neuen Nahrungsquellen zu suchen. Diese, mit zahlreichen Gefahren verbundene Aufgabe, übernehmen ausschließlich jene Bienen, die bereits relativ am Ende ihrer Lebenserwartung stehen und deren Verlust für das Bienenvolk kein großes Risiko mehr darstellt.

 

Mittels zweier Standardtänze, dem Rund- und Schwänzeltanz geben sie alle Informationen an ihre Schwestern weiter, die nötig sind um die gleichen Trachtpflanzen zu finden.

 

Der Rundtanz stellt die einfachere der beiden primären Tanzarten dar. Der Fundort des Futters wird nicht direkt angegeben, die Sammlerinnen erfahren lediglich, dass sich die Quelle im näheren Umkreis (bis ca. 100m) des Stocks befindet.

Beim Schwänzeltanz läuft die Biene zunächst unter heftigem seitlichem Vibrieren des Hinterleibs (Schwänzeln) wenige Zentimeter gerade aus. Anschließend kehrt sie in einem Bogen zum Ausgangspunkt des Schwänzellaufes zurück. Von dort beginnt der Schwänzellauf dann erneut, worauf wieder der Rundlauf folgt, nun jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Je mehr Umdrehungen das Tier pro Zeiteinheit macht, desto näher liegt die Futterquelle. Bei zunehmender Entfernung vom Bienenstock zur Futterquelle schwänzeln die Bienen im Mittelstück des Tanzes heftiger und der Ablauf des Schwänzeltanzes dauert folglicherweise länger.


Die Richtung zum Futterfundort wird immer relativ zum Sonnenstand angegeben. Dies funktioniert auch bei trübem Wetter, die Position der Sonne wird von den Tieren anhand der Polarisationsrichtung des Lichts am Himmel auch durch Wolken hindurch wahrgenommen.

Temperaturen im Bienenvolk und Temperatureinflüsse:

Temperatur in der Winterkugel 14–20 °C

Beginn der Kugelbildung bei Außentemperaturen < 14 °C

Bruttemperatur 34,5–35 °C

Flüge möglich ab 10 °C

Kurzflüge von Wasserträgern bei schlechtem Wetter auch bei 5 °C

Bienen werden klamm bei Temperaturen  < 9 °C

Trachtflug ab 13 °C

Temperaturoptimum für Trachtflüge > 20 °C

Einstellung der Sammelflüge bei Temperaturen > 37 °C