Die Arbeiterin


Wabe mit Arbeiterinnenbrut. Links unten sind Eier zu sehen. In der Mitte Rundmaden. Auf der rechten Seite verdeckelte Brut.

Honigbiene auf Schnittlauchblüte in unserem Garten.

Die meisten Tiere des Volkes sind Arbeitsbienen. Dies sind Weibchen, deren Geschlechtsorgane unterentwickelt sind. Sie legen keine Eier.  Die Arbeitsbienen erfüllen im Laufe ihres Lebens die verschiedensten Aufgaben, die für das Zusammenleben im Volk notwendig sind.

Dabei werden erstaunlicherweise abhängig vom Alter unterschiedliche Organe aktiv. Dadurch wird die Abfolge der Tätigkeiten geregelt.

Ganz junge Arbeiterinnen säubern zunächst die Zellen, aus denen sie gerade nach 21 Tagen Entwicklungszeit geschlüpft sind, damit sie der Königin wieder für die nächste Eiablage zur Verfügung stehen. Am dritten Tag werden sie zu Pflegebienen und füttern die Jungmaden mit Honig und Pollen. Bis zum 12. Tag sind sie nun vor allem für das Füttern der Maden und der Königin verantwortlich. Bis zum 18. Tag folgt der Dienst beim Wabenbau. In speziellen Drüsen produzieren die Arbeiterinnen das Wachs für den Bau der Waben und das verdeckeln der Brut. Einige weitere Tage arbeiten sie als Wachbiene am Eingang des Bienenstocks und unternehmen währenddessen ihre ersten Ausflüge. In dieser Zeit bilden sich Futtersaft- und Wachsdrüsen zurück. Von alledem ist für uns Menschen nichts zu sehen.


Ab dem 21. Tag ist die Giftdrüse gefüllt und der Stachel vollständig ausgehärtet. Jetzt tun die Arbeiterinnen das, wobei wir sie häufig beobachten: Sie sammeln Nektar, Pollen, Kittharz und Wasser.