Honig


          Bei Honig ist es wie bei Wein: jeder Jahrgang unterscheidet sich in Charakter, Aroma, Farbe und Menge.

 

Bienen können

Honig aus dem

Nektar der Blüten

und aus Honigtau

produzieren.


Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia

Schon in der Steinzeit nutzte der Mensch Honig als Nahrungsmittel, wie es 9000 Jahre alte steinzeitliche Höhlenmalereien mit „Honigjägern“ zeigen. Australische Petroglyphen zeigen, dass die Aborigines bereits in vorgeschichtlicher Zeit Buschhonig von stachellosen Bienen sammelten.

Der Ursprung der Hausbienenhaltung mit Honiggewinnung wird im 7. Jahrtausend v. Chr. in Anatolien vermutet.

 

Meinen Honig ernte ich nur von Waben, die noch nicht bebrütet wurden, und ausschließlich dem Honigraum entnommen wurden. Alles was die Bienen im Brutraum einlagern, wird den Bienen belassen.


Nektar ist eine wässrige Flüssigkeit, die Pflanzen aus speziellen Drüsen abgeben, um Insekten anzulocken, die die Pflanzen bestäuben sollen. Blütennektar besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser und einer Reihe von verschiedenen Zuckern (Saccharose, Glukose, Fruktose und Alpha-Methyl-Glukoside, Maltose, Melibiose, Trehalose, Raffinose, Melezitose). In geringen Mengen sind auch Fettsäuren, Harze, Dextrin, unterschiedliche Verbindungen mit Phosphor und Stickstoff, Mineralstoffe, Eiweiße, Vitamine, Enzyme, Hefen, Polyphenole sowie aromatische Substanzen im Nektar vorhanden.


Honigtau ist das zuckerhaltige Ausscheidungsprodukt verschiedener Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren. Die Insekten, z. B. Blatt- oder Schildläuse saugen an den Pflanzen und geben Flüssigkeit in Form von Honigtau wieder ab, den die Bienen sammeln und zu Tannen- oder Waldhonig verarbeiten.



Wie man kristallisierten Honig wieder schonend verflüssigt.

Nur wenige Honigsorten, wie Robinienhonig und einige Honigtauhonige, bleiben immer flüssig. In Frühtrachthonigen mit hohem Traubenzuckeranteil, wie Rapshonig oder Kirschblütenhonig kristallisiert der Zucker hingegen schnell aus, sodass diese fest werden. Sie können sogar steinhart werden. Das ist keine Qualitätseinschränkung, sondern geradezu ein Echtheitsbeweis.

Einfach das Honigglas im Wasserbad langsam leicht anwärmen. Stellen Sie das verschlossene Glas auf z.B. 3-4 Schraubenmuttern in ein Wasserbad und erwärmen Sie den Honig leicht. Die Schraubenmuttern dienen dazu das Glas vom Topfboden zu heben, dadurch hält man die größte Hitze vom Glas ab und das Wasser kann auch unter dem Glas zirkulieren. Darauf achten das der Honig nicht über 40° erhitzt wird. Ruhig mehrere Stunden Zeit nehmen. Sie können auch die Restwärme im Backofen nutzen, den Topf auf einen Heizkörper, Kamin- oder Kachelofen stellen. Jetzt ist der Honig wieder cremig aber grob-kristallin. Durch rühren mit einer Gabel oder dem Knethaken und Handmixer zerkleinert man mechanisch die Zuckerkristalle, danach ist die cremgkeit des Honigs wieder hergestellt. Dies bleibt über mehrere Wochen so. Er kann aber wieder auskristallisieren.  Also schnell aufessen und beim Imker neuen holen.

Wenn der Honig über 40° erhitzt wird gehen viele wichtigen Honigbestanteile und Enzyme, die den Honig wertvoll machen, verloren.  Ansonsten kann man das ganze mehrmals wiederholen.


Honig sollte möglichst kühl und dunkel sowie in trockener geruchsneutraler Umgebung gelagert werden, damit die Enzyme und Aromastoffe erhalten bleiben. Optimale Lagertemperatur ist 14° C.

 

In der Mikrowelle sinkt der Enzymgehalt bereits nach wenigen Sekunden auf Null. Daher sollte man Honig nicht kochen oder beim Kochen zugeben. Die kurzzeitige Erwärmung beim Süßen heißer oder warmer Getränke ist aber vertretbar, da das Getränk sich im Körper relativ schnell abkühlt und aufgenommen wird.

Blütenpollen sind, wenn auch in geringen Mengen (ca. 0,5 %), typische Bestandteile des Honigs. Nach dem Verzehr von Honig kann es daher bei Pollenallergikern zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Eine 2010 veröffentlichte Pilotstudie ergab, dass der vorsaisonale Verzehr von Honig, der mit Birkenpollen angereichert wurde, jedoch auch die medikamentöse Symptomkontrolle bei Birkenpollenallergikern in der Pollenflugsaison verbessern kann.